Es gibt zwei Arten von Energieausweisen, den Bedarfsausweis und den Verbrauchsausweis. Beide Ausweisarten dienen dazu, Informationen über den Energieverbrauch und die Energieeffizienz einer Immobilie bereitzustellen, jedoch basieren sie auf unterschiedlichen Berechnungsmethoden und Daten.
Der Bedarfsausweis betrachtet die energetischen Eigenschaften eines Gebäudes, unabhängig vom tatsächlichen Nutzerverhalten. Er basiert auf der Analyse des Gebäudezustands, der Bauweise, der Dämmung, der Heizungsanlage usw. Dadurch gibt der Bedarfsausweis Auskunft darüber, wie viel Energie für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung und Kühlung unter standardisierten Bedingungen erforderlich ist.
Im Gegensatz dazu beruht der Verbrauchsausweis auf den tatsächlichen Energieverbrauchsdaten, die über einen bestimmten Zeitraum gemessen wurden. Er berücksichtigt das individuelle Nutzerverhalten sowie externe Einflüsse wie Wetterbedingungen und ermöglicht eine direkte Beurteilung des Energieverbrauchs einer Immobilie.
Beide sind zehn Jahre gültig. Anhand der ermittelten Kennwerte kann in beiden Fällen eine Aussage über den zu erwartenden jährlichen Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter (m²) Nutzfläche getroffen werden.